Die Wirtschaft boomt! Die Banken sind wieder bereit, Kredite an Unternehmen zu vergeben. Allerdings scheitern viele Kreditverhandlungen schon im Vorfeld, weil die eingereichten Unterlagen nicht dazu taugen, potenzielle Geldgeber von der Kreditwürdigkeit des Unternehmens zu überzeugen.
Die Bedeutung der richtigen Unterlagen!
Wenn Sie neue Mitarbeiter einstellen, beurteilen Sie diese nach aussagefähigen und professionellen Unterlagen. Viele scheitern bereits hier in der ersten Bewerbungsrunde. Ähnlich verhält es sich bei Kreditverhandlungen. Können Sie mit Ihren Unterlagen nicht überzeugen, kommt es gar nicht erst zu weiteren Kreditgesprächen.
Welche Unterlagen sind einzureichen?
Der Nachweis, dass in der Vergangenheit Geld verdient wurde, reicht schon lange nicht mehr. Banken verlangen detaillierte Umsatz- und Erlösplanungen für die nächsten 12 bis 36 Monate. Hinzu kommen eine Liquiditätsplanung und der Nachweis, dass Zins und Tilgung rechtzeitig und vollständig bezahlt werden können. Daneben muss die Tragfähigkeit jeder Investition durch eine Rentabilitätsrechnung nachgewiesen werden.
Aussagekräftig, auch für Dritte!
Bei Kreditentscheidungen gilt immer das Vieraugenprinzip. Darum ist es wichtig, dass Sie Ihre Unterlagen nicht nur für den Bankberater, der Ihr Unternehmen kennt, formulieren. Legen Sie also nie einfach nur Zahlen vor! Machen Sie Ihren Jahresabschluss greifbar, indem sie erklären: Warum ist die Entwicklung gerade so verlaufen und nicht anders? Wo verstecken sich gegebenenfalls stille Reserven? Wie war die Entwicklung generell in der Branche? Was tut sich aktuell im Unternehmen und der Branche?
Bringen Sie überzeugende Argumente FÜR einen Kredit!
Entscheidungsträger bei Banken unterliegen strengen Vorschriften und müssen ihre Entscheidungen jederzeit vor internen und externen Prüfern rechtfertigen können. Sie erleichtern den Kreditentscheidern die Arbeit, indem Sie ihnen überzeugende Argumente für eine Kreditbewilligung schriftlich an die Hand geben. Erläutern Sie Ihr Geschäftsmodell – wie und womit verdienen Sie Ihr Geld – und zeigen Sie auf, welche Chancen sich daraus für die Zukunft ergeben.
Nehmen Sie Vorbehalte und scheinbare Schwachpunkte vorweg!
Schwachpunkte müssen keine Minuspunkte sein. Ein Umsatz- oder Ertragsrückgang führt nicht automatisch zur Kreditablehnung. Wichtig: Versuchen sie NIE etwas zu vertuschen oder zu beschönigen, sondern begründen Sie logisch und zeigen Sie Lösungen auf: Wurde die Produktpalette geändert? Wurde in die Entwicklung zukunftsfähiger Produkte investiert? Mussten neue Mitarbeiter eingearbeitet werden? Diese Umstände können momentan die Ertragslage des Unternehmens schwächen, machen es aber fit für die Zukunft. Solche Situationen werden durchaus positiv beurteilt. Allerdings müssen die Entscheider davon erfahren. Aus den üblichen Unterlagen geht das nicht hervor.